Die intuitive Prozessmalerei von Gabriele Musebrink ist eine Reflexion natürlicher Lebensprozesse und eine Spurensuche nach den Materialien, die im Malprozess als Technik eingesetzt werden. Ihre Liebe gilt den natürlichen Materialien, die ein Eigenleben haben: Pigmente, Marmormehl, Erden, Öle, Dammar, Knochenleime, Wachse, Sumpfkalk, Quark und andere. Der Prozess der bildnerisch thematisierten Verwandlung wird Teil des Malprozesses selbst und gehört zum Werden des Bildes.
Die Maltechnik von Dieter Laue basiert auf dem Zusammenspiel von Farbe = Materie und Wasser = Energie, also „dem, was die Welt im Innersten zusammenhält“ und die Formen der Natur schafft. Auf die nasse Leinwand gesetzt, trägt das fließende Wasser die Farbe ab und es entstehen Konturen und Böschungen, Begrenzungen und Verflechtungen – ein schönes Spiel. Laue kombiniert selbst hergestellte Farben und Grafiken zu neuen Klängen und einer bewussten Komposition.
Die Fotografien von Uwe Langmann zeigen die poetischen Momente im Alltäglichen. Mit einer tiefen inneren Ruhe, die sich auf den Betrachter überträgt, wartet er manchmal einen ganzen Tag, bis Licht und Motiv zusammenkommen. Viele seiner Bilder haben eine eigentümliche Abstraktion, die seine Faszination für Winterlandschaften, weiße Flächen und geometrische Ordnungen widerspiegelt. Uwe hat internationale Preise bei Fotowettbewerben gewonnen.
Die Holzobjekte sind der Bildhauerei als reine Ausdrucksform gewidmet, ohne Anleihen bei der Realität. Im Wechsel zwischen Reduktion und Vielfalt schafft er ein ausgewogenes Verhältnis von Ruhe und spielerischer Bewegung. Die in Struktur und Farbe relativ einfachen Formen werden durch eine Struktur der Proportionen und die daraus resultierenden Rhythmen – Variationen des Umschließens, Aneinanderreihens, Verschachtelns – belebt.
In den Skulpturen von Martin Sieverding wird die Struktur zum architektonischen Gerüst, die Farbfläche zum eigenen Gewebe, zur eigenen Farbhaut. Das Phänomen des Schattens wird Teil des Kunstwerks selbst. Die vielfältige weiße Farbe wird in dieser Werkgruppe zum Bedeutungsträger. Die gebleichte, gefrorene, schneebedeckte, versponnene Wirkung verweist auf die präzise Beobachtungsgabe Martin Sieverdings. In der Plastizität seiner Objekte wirken die künstlerischen Prozesse trotz der reduzierten Farbpalette weiter.
Seit 2011 war er auf zahlreichen Ausstellungen in NRW vertreten. Der 1961 geborene Künstler hat sein Atelier in Mülheim an der Ruhr.